Alte Ape im neuen Lack

Achtung! Alles hier Vorgestellte ist improvisiert und entspricht evtl. nicht gängigen Vorschriften. Es handelt sich nur um Beschreibungen. Den Nachbau möchte ich weder empfehlen noch dazu anregen. Jeder handelt auf eigene Verantwortung!

Meine Ape setzt immer mehr Patina an, eine Neulackierung ist auf Dauer unvermeidlich. Dann lieber jetzt, wo es noch keinen tiefen Rost gibt.

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Als erstes muss mal der Kabinenschutz runter, und der Holzkasten abnehmbar umgebaut werden. Dann Bestandsaufnahme machen und Problemstellen einkringeln. Das meiste sind kleine Dellen und alte Bohrlöcher, die sich in einem Apeleben so angesammelt haben. Die Löcher will ich möglichst alle zuschweissen.

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Jetzt spricht die Flex und glüht das Eisen. Auf der Pritsche muss die Permafilm-Beschichtung runter. Das Grobe geht schon mit der Zopfbürste weg.

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Verzinnen an der Tür: Untere Kante und oben eine kleine Beule. Leider verzieht sich das Blech so nach hinten, dass es nie genug Zinn ist. Da muss noch Spachtel drauf.

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Pritsche vom Permafilm befreit und so weit es geht gereinigt. Ausserdem die Tür mit Aluspachtel zuende gespachtelt.

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Endlich konnte ich die Dötsch vorne an der Nase raus ziehen. Vorher hatte ich mit einigen erfahrenen Apekollegen darüber gesprochen, wie das am besten zu bewerkstelligen sei, und es dann ganz anders gemacht :-) Von innen konnte ich nämlich kaum einen Fäustling gegen halten, da das Lampengehäuse im Weg war. Also musste ich mir einen Ziehhammer bauen. Der entstand aus einer Crimpzange mit angeschweisster Gewindestange und den Rest sieht man ja auf dem letzten Foto. Abwechselnd ziehen und mit dem Hammer dengeln, und das Blech kam langsam in die gewünschte Form, jedenfalls ziemlich nahe dran. Den Rest erledigte eine Lage Zinn und etwas Spachtel.
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Und hier ist das Ergebnis nach zwei Mal spachteln und schleifen. Bin sehr zufrieden damit, so fürs erste Mal.

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Heute mal die Ape ins Gewerbegebiet gefahren und dort noch ein paar Beulen rausgekloppt. Das schont die nachbarschaftlichen Nerven. Der Bereich vorne ist gut genug geworden, dass der keinen Spachtel braucht. Die Heckklappe war schon eine grössere Operation. Insgesamt konnte ich die begradigen, an den Hohlprofilen kann ich aber nichts machen. Immerhin hab ich mal das linke Scharnier geschweisst, das hatte ich seit 5 Jahren provisorisch verschraubt. Hier musste ich ein ganzes Stück Blech neu einsetzen. Das ist nicht schön, aber belastbar. Und ohne Zinn kann man auch wieder was nachschweissen, wenns mal los reisst. Diese Stellen werden oft stark belastet. Da hält auch kein Spachtel.

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Am hinteren Ende vom Pritschenboden waren ein paar Risse im Blech und zu viele Bohrlöcher. Die hab ich zugeschweisst und verzinnt. Ebenfalls nicht schön. Hauptsache die Pritsche ist belastbar. Spachtel verbietet sich deshalb.

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Die Blende von der Frontlampe ist wertvoll, dafür gibt es keinen Ersatz mehr. Die hatte einige Risse und Ausbrüche, die ich mit Pattex Kunststoffkleber verklebt habe. Alubleche zur Verstärkung der Schraublöcher habe ich mit einem Kartuschenkleber aus dem Marinebereich eingeklebt. Genau so habe ich die Ablage bearbeitet.
Das letzte Bild zeigt den aktuellen Zustand der Pritsche: Alles fertig vorbereitet. Vor allem die Ecken und engen Winkeln sind sauber und loser Lack abgeschabt. Vor der Lackierung ist da aber noch genug Schleifarbeit zu leisten.
Nach der Lackierung wandert das Kennzeichen unter die Pritsche. Die Klappe bleibt dann clean. Einen Kennzeichenhalter habe ich gestern aus Blech gebaut und lackiert.

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Letzte Arbeiten vor der Lackierung: Kabine ausräumen und vorreinigen. So hab ich meine Ape vorher auch noch nicht gesehen.
Mein Nachbar hatte noch diese Ladungssicherungsösen. 4 Stück habe ich auf der Pritsche befestigt. Da passen 25mm Gurte gut durch. Die können jetzt mit lackiert werden und fallen dann gar nicht mehr auf.

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Und jetzt, nach 5 Wochen Vorarbeiten, geht die Ape weg zur Frischzellenkur. Spannung und Vorfreude können noch 2-3 Wochen wachsen. So lange hab ich noch genug zu tun, einige Anbauteile aufzuhübschen und neue Sitzbezüge zu nähen.

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Bei den Sitzbezügen weiche ich vom Original ab. Schwarz wäre mir zu düster gewesen, braun hab ich satt. Hellgrau gibts an der Ape schon an vielen Teilen, auch in der Kabine, das sollte passen. An der Vorderkante der Sitzfläche wollte ich keine Naht. Beim Kunstleder bin ich auf Nummer sicher gegangen und hab das im Fachgeschäft gekauft. Die Ziernähte entsprechen dem Original (sind da allerdings nur eingeprägt), damit die schöner raus kommen, ist eine Schicht Schaumstoff als Kaschierung mit eingenäht. Meine olle Nähmaschine war damit stark überfordert, daher sind die Nähte nicht wirklich schön. Hab aber schon schlimmeres gesehen, was zum Kauf angeboten wurde.

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Fertig!

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