Schaltzüge wechseln

Achtung! Alles hier Vorgestellte ist improvisiert und entspricht evtl. nicht gängigen Vorschriften. Es handelt sich nur um Beschreibungen. Den Nachbau möchte ich weder empfehlen noch dazu anregen. Jeder handelt auf eigene Verantwortung!

Hier zeige ich mal, wie ich die Schaltzüge gewechselt und eingestellt habe.

Erst mal eine oft gesuchte Info vorab. Hier seht Ihr anhand der grünen Markierung, welcher Zug auf welche Seite angeschlossen wird:
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Am Lenker ist die grüne Markierung deutlich zu sehen, unten am Motor ist mir das Foto nicht so gut gelungen. Hier ist sie auf dem hinteren Zug, also Richtung Lüfterradseite. Das Bild ist von der rechten Fahrzeugseite aus, also Kupplungsseite, gemacht worden. Sorry wegen dem schlechten Foto.

Und nun geht es los:

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An der Abdeckung die Schraube entfernen und den Deckel zur Seite schieben. Schon sieht man die Mechanik.
Bei neueren Modellen muss man immer erst Kunststoffverkleidungen abschrauben. Das ist aber auch schnell passiert.

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Jetzt kann man diesen Aluhalter, wo die Stellschrauben drin sitzen, nach vorne raus ziehen und die Stellschrauben raus drehen. Die Züge lassen sich seitlich ausfädeln und der Aluhalter wird zur Seite gelegt. Nun kann man den ganzen Griff nach links ziehen, so dass die Drehscheibe mit den Zugaufnahmen frei kommt und man die Züge aushängen kann.
Ich habe nun den Griff ganz abgezogen, vom alten Fett gereinigt, und neu gefettet. Danach lief der wieder schön leichtgängig.

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Hier sind die neuen Bowdenzüge. Wie man sieht, sind die an beiden Enden vorkonfektioniert. Man muss sie also komplett mit Aussenhülle tauschen. Zum Glück sind sie nicht teuer. Ich habe 7,30 Euro pro Stück bezahlt. An einem Zug habe ich die Enden mit grünem Klebestreifen markiert, damit ich sie beim Einbau unterscheiden kann.

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Die Züge öle ich vor dem Einbau. Dazu wickele ich Paketklebeband trichterförmig um ein Ende und fülle z.B. Ballistol-Öl ein. Dann sauge ich mit dem Mund am anderen Ende das Öl in den Bowdenzug. Da gehen 3-4 Füllungen des Trichters rein, 1-2 Milliliter. Ich habe immer rechtzeitig Schluss gemacht, bevor ich das Zeug im Mund hatte.

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Die neuen Züge ziehe ich erst durch die Kabinenrückwand nach draussen, bevor ist sie am Lenker einfädele.

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Die oberen Zugenden vertragen noch eine Schmierung mit Fett. Viel Schmierung ist immer gut für lange Haltbarkeit der Züge.

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Dann werden die Zugenden ordentlich eingehängt. Sie müssen sich absolut klemmfrei im Nippel drehen können!!!

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Auch hier: Fett drauf!

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Dann den Aluhalter nehmen und die Stellschrauben ganz rein drehen, bis zum Anschlag. Alles zusammensetzen wie auf dem Bild, und... ja richtig, Fett drauf! Ich habe da noch viel mehr reingegeben, als hier zu sehen ist. Nun kann der Deckel wieder drauf.

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Jetzt ist es wichtig, den Drehgriff in Leerlaufstellung zu fixieren. Dazu habe ich zwei Krimpzangen genommen, die sich jede an der Ablage abstützen. Ein untergelegter Lappen verhindert Kratzer im Griffrohr.

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Die Bowdenzüge werden jetzt von vorne nach hinten ordentlich verlegt. Hier hatte ich einen Fehler drin: Die beiden Schellen im Bild oben zeigten bisher nach unten statt nach oben. Dadurch lagen die Züge näher am Boden, und wurden vom Handstarthebel gestreift. Ausserdem hatten sie einen Knick ausgebildet. Das hat nach einer Weile zu schwergängigen Zügen geführt:

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So sahen dann die alten Züge aus. Die waren zwar noch nicht alt, aber schon für die Tonne.

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Die Verbindung der Züge am Motor ist schwer zu fotografieren, aber ich hatte noch einen Ersatzmotor zur Verfügung. Hier sieht man wie die Züge eingehängt werden: Erst mal den Endnippel durch die Bohrung im Gegenhalter führen und in die Schaltwippe einhängen. Dann das Röhrchen mit den ringförmigen Kerben so weit wie möglich zurück ziehen. Dafür ist es wichtig, dass am Lenker der Drehgriff auf Leerlaufstellung fixiert ist. Jetzt wird ein Sprengring in eine der Kerben eingehängt, und zwar so weit vorne wie möglich (auf dem Foto ist es die letzte Kerbe, bei den neuen Zügen habe ich aber die erste Kerbe 'geschafft'). Hier ist es nicht verkehrt, einen neuen Sprengring zu besorgen. Den möchte man unterwegs nicht verlieren. Und zum Schluss ... ja richtig, Fett drauf!

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Was man auch vermeiden muss, ist den Nippel verdreht einzuhängen. Dann reisst der Zug nämlich schon nach kurzer Zeit und alle meckern über die schlechte Qualität der Originalteile. Okay, überragend ist die Qualität wirklich nicht, richtig einbauen muss man die aber unbedingt.

Einstellen der Züge: Man dreht die beiden Stellschrauben am Lenker raus, bis die Seile stramm werden, aber nicht zu stramm: Der Griff sollte sich noch im eine halbe bis dreiviertel Ziffernhöhe in beide Richtungen bewegen lassen, ohne dass es am Motor schaltet. Beim Rausdrehen der Stellschrauben darauf achten, dass die '0' für den Leerlauf immer im Anzeigefeld zu sehen bleibt.

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